Der ökumenische Aktionskreis Eine Welt hat es geschafft, die Berliner Compagnie mit ihrem neuen Theaterstück in die Eifel zu locken. Wir sind darüber sehr froh. Wir haben diese Gruppe schon mehrfach erlebt und sind immer wieder begeistert von ihrem Spiel. Also kommen Sie vorbei und tauchen Sie ein in die Geschichte Afrikas. Es ist wirklich ein Erlebnis.

 

 

 

DIE WEISSEN KOMMEN

Ein Theaterstück über Afrika. Über uns.

Von und mit der Berliner Compagnie

Stück: Helma Fries und Elke Schuster

Regie: Elke Schuster

Musik: Rudolf Stodola

Bühne: Wulf Jahn

 

Es spielen: Natascha Menzel, Jean-Theo Jost, Dimo Wendt, H.G. Fries.

 

 

AFRIKAS GESCHICHTE ALS COMPUTERSPIEL

Das Spiel beginnt mit weißen Tradern, Bankern, Kolonisatoren, Sklavenhändlern. Zug um Zug unterwerfen sie den schwarzen Kontinent. Auf ihrer Jagd nach immer größerem Gewinn kennen sie kein Gesetz. Diebstahl, Raub und Völkermord – fast alles ist erlaubt. Wer jedoch eine zentrale Spielregel verletzt, wird vom scheinbar allmächtigen Gamemaster aus dem bisherigen Spiel hinausgeworfen. Von einem Augenblick zum anderen ist er nicht mehr Weißer, sondern Schwarzer; kein Herr mehr, sondern Sklave, Rebell, Freiheitskämpfer. Kannten sie bislang den Kontinent nur aus der Sicht der Eroberer, so lernen sie jetzt das Sklavenschiff, die Zwangsarbeit auf der Plantage, die Massaker an den Aufständischen kennen. Sie leben das Leben der Ausgebeuteten und Unterdrückten, geraten in Revolten und Revolutionen.

Jetzt würden sie gerne mit dem Spiel aufhören. Aber sie können offenbar die virtuelle Welt nicht mehr verlassen. Als Gäste in der schwarzen Haut kämpfen sie sich durch die Jahre und Epochen zurück in die Gegenwart.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

PRESSESTIMMEN: "Das Publikum war begeistert von der schauspielerischen Leistung und der Inszenierung. 'Der Text war ausgefeilt und unglaublich professionell, so dass die Geschichte fasziniert, mitreißt und nicht unberührt lassen kann', sagte Anne Henning und fügte hinzu: 'Ich halte es für adäquat, dass dieses Stück nicht leicht zu verdauen ist, sondern zum Nachdenken anregt, denn genau dies ist die Aufgabe von Theater und von Kunst im Allgemeinen.' " Schleswiger Nachrichten 20.09.2010

 

IDEE UND GESCHICHTE DER BERLINER COMPAGNIE

Die Berliner Compagnie lebt und arbeitet in Berlin, spielt jedoch ihre meist selbst entwickelten Stücke im gesamten deutschsprachigen Raum. Sie ist ein Kind der Friedensbewegung. Seit ihrer Gründung im Jahre  1981 durch die Schauspieler Gerhard Fries (damals Staatstheater Kassel) und Jean-Theo Jost (Staatstheater Wiesbaden) sind ihre thematischen Schwerpunkte Friede, Gerechtigkeit, Menschenrechte. Theater als Mittel friedens- und entwickIungs- politischer Öffentlichkeitsarbeit. Gibt es da nicht geeignetere Medien - den Film, das Internet?
Nun, das scheinbar AItmodische des Theaters - das nicht Virtuelle, das Konkrete - rnacht gerade seine Stärke aus, Bewusstseinsbildung über Theater geschieht nicht begrifflich allgemein, sondern an Hand einer Geschichte, eines Falles. Probleme werden über individuelle Schicksale konkret. Nicht eine These, sondern ein Mensch tritt auf die Bühne. Wenn Theater gelingt, öffnet es ein Fenster zur Wirklichkeit und berührt die Zuschauer zutiefst.

Theater, das die Welt verändern will, muss erschüttern und zum Lachen bringen, es muss verstören und nachdenklich stimmen, es muss zornig machen, wenn es nicht zu belangloser Unterhaltung verkommen will, Es muss auf jeden Fall Vergnügen bereiten, sonst endet es in Depression statt in neuer Praxis. Es soll nicht die Besorgnis gefördert werden, sondern die Lust aufs Mitmachen, die Begeisterung und die Freude am Gelingen. Politisches Theater muss Volkstheater sein.

Für ihr Engagement als langjährige „Störenfriede“ , die den Finger in die Wunden unserer Zeit legen, werden sie 2009 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.

 

 

 

 

 

Aktionkreis Eine Welt Reifferscheid e.V.
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